Der österreichische Maler, Grafiker und Schriftsteller Oskar Kokoschka (1886-1980) gehörte mit Francis Picabia und Pablo Picasso zu den Künstlern, die der gegenständlichen Malerei auch nach dem Zweiten Weltkrieg treu blieben. Charakteristisch für ihn ist sein gestischer, hingeworfener Pinselstrich, der expressionistisch und durchwoben mit fiebrigen Linien einen unverwechselbaren Stil hervorbrachte. Aus diesem Grunde als entarteter Künstler im Dritten Reich mit 400 beschlagnahmten Bildern diffamiert, musste er ins Exil nach London fliehen und überlebte diese entwürdigende Zeit nur durch Auftragsarbeiten berühmter Persönlichkeiten aus Literatur, Architektur und Politik. In seinen Werken sind alle Motive vertreten: Landschaften, Metaphern mit Bezügen zu Kriegsgräueln, mythologische Themen, Kinder oder einfach nur die Schönheit der Natur. Kokoschka blieb immer der gegenständlichen Malerei treu, der eine bis heute in Salzburg existierende „Schule des Sehens“ als Sommerakademie für Bildende Kunst gründete – ein weiteres Merkmal des Künstlers, Kunst jedermann zugänglich zu machen. Um Anmeldung wird gebeten!
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Art Déco leitet sich vom französischen „L’Art Décoratif“ ab und ist übersetzt als „Dekorative Kunst“ die Stilbezeichnung für eine internationale Richtung in Design, Kunstgewerbe, Architektur und bildender Kunst der Jahre 1920-1940. Die Art déco bewegt sich zwischen den floralen, rankenden Formen des Jugendstils und den strengen, geometrischen Elementen des Internationalen Funktionalismus, wie sie beispielsweise am Bauhaus entwickelt wurden. So reagierte dieses Design als Kontrastprogramm auf die Träumereien des Jugendstils mit glatten, klaren eleganten Formen, wobei treppenähnliche Abstufungen ein beliebtes Gestaltungsmotiv war. Man entwickelte eine Vorliebe für kostbare, luxuriöse Materialien, wie z.B. Bronze, Ebenholz, Elfenbein, Glas, Kristall, Leder oder Silber, die in den unterschiedlichsten künstlerischen Entwürfen ihren Niederschlag fanden. Um Anmeldung wird gebeten!
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Der Abbau von Sandstein hat die Landschaft und Industrie der Sächsischen Schweiz nachhaltig geprägt und fand sogar Eingang in die Kunst. Mit dem Dresdner Künstler Robert Sterl (1867-1932) erhielt das Thema des Steinbrechers und der Sandsteinbrüche Eingang in den Deutschen Impressionismus. 1893 erhielt der junge Künstler den Auftrag, einen Artikel für eine illustrierte Familienzeitschrift mit erklärenden Zeichnungen zum Thema „Aus den Elbsandsteinbrüchen“ anzufertigen. Das Thema fesselte Sterl dermaßen, dass er die folgenden 30 Jahre immer wieder dorthin zurückkehren und die schwere Arbeit in den Sandsteinbrüchen in zahllosen Zeichnungen und Ölbildern festhalten sollte. Anhand ausgewählter Werke wird einerseits ein Überblick über Arbeitsprozesse, Gefahren und Orte gegeben und andererseits die spezifische künstlerische Umsetzung und Schwerpunktsetzung durch Robert Sterl thematisiert werden.
Bei einer Führung durch das ehemalige Wohnhaus und Atelier des Malers und Zeichners Robert Sterl (1867-1932) lernen Sie Sterls Motive und Themen kennen. Als besonderes Highlight werden dazu ausgewählte Skizzenbücher aus dem Depot gezeigt. Im Anschluss sind Sie herzlich dazu eingeladen, das Gesehene bei Kaffee und Gebäck im Garten des Museums Revue passieren zu lassen. Eintritt und Führung inklusive. Eine Kooperation mit der vhs Dresden.